Historische Texte

So viel Licht, als uns immer möglich ist

Bergleute bauten Erz beiderseits der Staatsgrenze ab

Schwerer Anfang nach dem Krieg für Bergleute

Ein Bergarbeiter spielt mit dem Feuer

Über 150 Zinnwalder retteten sich in den Bauch der Erde
Der Mann in der „Gezähe“-Kiste

So viel Licht, als uns immer möglich ist …

Von Werner-Schülern einst und einem Besucherbergwerk heute

(in: Freiberger Anzeiger , 1992, Nr. 18, S. 12-13)

 

Der Rat zu Freiberg führte seit dem 16. Jahrhundert mit zwei Vertretern des sächsischen Dienstadels die Geschäfte der Gewerkschaft des Zwitterstocks Tiefen Erbstollens. Freiberg war Stapelplatz für Altenberger Zinn. Das Oberbergamt übte die direkte Aufsicht über den Altenberger Bergbau aus. In dessen Auftrag wurde 1663 Balthasar Rösler von Freiberg nach Altenberg als Bergmeister und Markscheider versetzt und übte auch das Amt des Stollenfaktors aus. Der Zinnwalder Bergbau unterstand dagegen den Lauensteiner Grundherren, die das niedere Bergregal besaßen und dazu Vasallenbergämter wie in Neugeising unterhielten. Von 1464 bis 1490 gehörte die Herrschaft Lauenstein Hans Müntzer und 1490 bis 1505 Stephan Alnpeck. Beide waren Angehörige Freiberger Ratsfamilien und besonders am Altenberger Bergbau beteiligt. Von 1517 bis 1821 flossen die meisten Erträge des Zinnwalder Bergbaus an die Familie von Bünau auf Schloß Lauenstein. Die Führung im Besucherbergwerk beginnt im technischen Denkmal Zechenhaus/Bergschmiede am Mundloch des Stollns, der heute noch das Grubenwasser aus dem böhmischen und sächsischen Teil der Lagerstätte abführt. Nach gut 500 Metern Fahrweg erreicht man in 77 Meter Tiefe die Landesgrenze. In unmittelbarer Nähe sind zwei durch den Abbau massiger Erzkörper entstandene großräumige Weitungssysteme befahrbar. Die im 18./19. Jahrhundert mit Bohr- und Sprengarbeit aufgefahrene Reichtroster Weitung zeugt vom Können der Bergleute und übt auf den heutigen Besucher eine faszinierende Wirkung aus. In der benachbarten Schwarzwänder Weitung, die größtenteils auf böhmischem Gebiet liegt, soll 1728 – in der Zeit der Gegenreformation – der protestantische Geisinger Pfarrer Heinrich Kauderbach heimlich vor böhmischen Bergleuten gepredigt haben, die nach Geising eingepfarrt waren. Die Exulanten aus dem Nachbarland konnten auf sächsischem Gebiet 1671 bzw. 1728 die Siedlungen Alt- und Neugeorgenfeld gründen. Durch sie wurden Bergbau und Gewerbe nachhaltig belebt. Am Reichtroster Schacht gelegene Abbauräume dienten – wie Augenzeugen berichten – in den Maitagen 1945 fast 300 Zinnwalder Einwohnern als Zufluchtsort vor den Kampfhandlungen. Bei der Befahrung des Stollens werden auch eine Anzahl sehr flach liegender Erzgänge – in Zinnwald Flöze genannt – mit den dazugehörigen Flözabbauen erkennbar. Quarz, Zinnstein und Wolframit sind die Hauptbestandteile dieser bis zu einem Meter mächtigen Gänge, die in hervorragenden Aufschlüssen erhalten sind. Das Rätsel des Wolframits, den man jahrhundertelang als störend für die Zinnerzaufbereitung und – verhüttung ansah und mit dem man nichts anfangen konnte, lösten im Jahre 1783 die spanischen Brüder Fausto und Joseph D’Elhuyar. Sie waren Schüler von Abraham Gottlob Werner an der Bergakademie Freiberg und des schwedischen Mineralogen und Chemikers T. Bergmann und isolierten damals aus dem Zinnwalder Wolframit ein bis dahin unbekanntes Metall: sie nannten es Wolfram. Als möglicher Stahlveredler bereits 1785 von R.E.Raspe erkannt, wurde das Wolfram erst ab 1880 großtechnisch nutzbar. Der mit einem Granit verbundene eigentümliche Lagerstättentyp erhob die Zinnwalder Lagerstätte vor allem im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert zu einem internationalen Studienobjekt für Interessenten der Mineralogie und Geologie. Lehrer und Studenten der Bergakademie studierten an Ort und Stelle bei wissenschaftlichen Reisen die Verhältnisse. J. W. von Goethe ging bei seinem Besuch 1813 den Fragen zur Entstehung der Granite und der Eigenart der Zinnformation nach: „Nur hat es der Natur beliebt, an jedem dieser vier Orte mit Orden und Niederlegen anders zu verfahren, indem sie bald das Metall in große Gebirgsmassen zerstreute, wie es in Schlaggenwalde, mehr aber noch in Altenberg geschehen, teils daß sie solches in schmalen Gängen und Lagern vertikal wie in Graupen, horizontal wie in Zinnwald niederlegt. Halten wir an diesen Begriffen fest, so werden wir uns schon durch das Labyrinth durchwinden, in welches uns auch hier eine niemals gänzlich zu enträtselnde Natur so freundlich als verführerisch hineinlockt.“ Diesen „Verführungen“ mit dem Ziel nach wissenschaftlichen Erkenntnissen folgten auch so wichtige Vertreter der aufblühenden Geowissenschaften wie Fr. A. von Heynitz (1754), A. Tr. von Gersdorf aus der Lausitz, Alexander von Humboldt (1791), J. Fr. W. Charpentier und A. G. Werner aus Freiberg, Monnet aus Frankreich (1769), die Brüder D’Elhuyar aus Spanien (um 1780), J.J. Ferber aus Preußen (1768/70), F.P. Moiseenkow aus Rußland (1779), J. C. Freiesleben und B. von Cotta aus Freiberg. Die mit den Stollen und den Abbaufeldern zwangsläufig entstandenen untertägigen Verbindungswege zwischen Sachsen und Böhmen erwiesen sich zeitweilig auch als geeignete Wege für das Paschen (Schmuggelhandel). Heute sollen die historischen Bezi ehungen von Zinnwald und Cinovec freilich zu Ansatzpunkten für grenzüberschreitenden Tourismus mit der CSFR werden. Ein Vertrag zur Einbeziehung der auf böhmischem Gebiet liegenden Schwarzwänder Weitung in das sächsische Besucherbergwerk zum gegenseitigen Nutzen ist solch eine aktuelle praktische Frage. Im Jahre 1990 mußte auch auf böhmischer Seite der Abbau eingestellt werden. Welche Schätze dieser Lagerstätte in Zukunft noch nutzbar gemacht werden können, ist gegenwärtig nicht vorhersehbar. Als Denkmal des osterzgebirgischen Zinnerzbergbaus ist sie nach umfabngreichen Erschließungsarbeiten nun im Rahmen des Fremdenverkehrs öffentlich nutzbar. Das ist eine Antwort auf die von A. G. Werner 1791 gestellte Frage: „Sollte es uns nicht Pflicht sein, den uns folgenden Generationen über den ihnen zu hinterlassenden, theils gangbarentheils aufgelassenen, Bergbau soviel Licht, als uns immer möglich ist, aufzubehalten und mitzutheilen?“ Es waren diesmal Bergleute der Bergsicherung Dresden GmbH, die Licht in die Weitungen hineinbrachten, in denen zum Beispiel die Zinnwalder Kirche Platz hätte. Sie richteten die Fahrwege bergmännisch her, bereiteten den Stollen wieder für eine Grubenbahn vor und setzten Teile des Zechenhauses denkmalpflegerisch instand. Damit wurde eine Idee Wirklichkeit, die schon Bestandteil der denkmalpflegerischen Zielstellung 1983 war. Der Rat der Gemeinde Zinnwald-Georgenfeld hatte im Sommer 1990 beschlossen, die technischen Denkmale „Tiefer Bünau Stollen mit Zechenhaus und Bergschmiede“ als Besucherbergwerk herrichten zu lassen. Das ehemalige Ministerium für Handel und Tourismus der DDR hatte, von der Gemeinde im Juli 1990 beantragte, umfangreiche, zweckgebundene finanzielle Mittel für dieses Vorhaben bereitgestellt, dessen Auszahlung später durch das Bundesministerium für Wirtschaft abgesichert wurde. Unter den drückenden Bedingungen einer plötzlich wirtschaftsschwachen Grenzregion der BRD erscheint das neue Besucherbergwerk als wirksamer Beitrag zur Wiederbelebung des Tourismus in der Region. Am 18. Juni 1992 wurde der Tiefe Bünau Stollen als Besucherbergwerk übergeben. Auf der Wanderung durch den Ort stößt man auf die historische Gaststätte „Sächsischer Reiter“ und das sehenswerte kleine Museum im Huthaus von „Vereinigt Zwitterfeld“. Ein geschichtlicher Lehrpfad führt durch die Streusiedlung mit ihren in diesen Tagen blühenden Gebirgswiesen auf dem Kamm des Erzgebirges. Wer Glück hat, kann in der Grumbtmühle bei Schausägen von Brettern und Schindeln an historischer Technik zuschauen und anschließend in der benachbarten Gaststube einkehren. Der Aschergraben führt Wanderer weiter nach Altenberg mit seiner Pinge und der historischen Pochwäsche. Vom nehegelegenen Geisingberg bietet sich ein herrlicher Blick auf Geising, Zinnwald und Altenberg, die drei durch den Zinnbergbau entstandenen Siedlungen des Osterzgebirges. Der romantische Hauch kann freilich nicht über die großen sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Region, die Belastung durch den Transitverkehr und die nur langsam zurückzudrängenden Waldschäden hinwegtäuschen. Es ist vor allem eine regionale Wirtschaftsplanung notwendig, in der der Fremdenverkehr seine Funktion hat. Der Denkmalbereich osterzgebirgischer Zinnerzbergbau besitzt dafür wichtige Potenzen, die mit dem neuen Besucherbergwerk wirksamer geworden sind.

Dr. R. Sennewald und Dr. S. Schetelich

Bergleute bauten Erz beiderseits der Staatsgrenze ab

Grenzprobleme auf dem „Ziehn-Wald“ – Episoden aus der Vergangenheit

(in: Sächsische Zeitung, Kreisausgabe Dippoldiswalde; 19.01.1995, S. 11)

 

Die Zinnwalder Erzlagerstätte mit ihren flach einfallenden „schwebenden Flötzen“ist der Prototyp einer besonderen Ausbildung von Zinn-Wolfram-Erzlagerstätten. International einmalig ist der jahrhundertelange Abbau dieser Lagerstätte beiderseits einer Staatsgrenze gewesen. Ein Teil dieser Erzlagerstätte ist seit Sommer 1992 für die Öffentlichkeit durch das Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“ erschlossen. Seine Befahrung und Besichtigung gewährt nicht nur den Touristen bleibende Eindrücke von der untertägigen Arbeitswelt und den Eigentümlichkeiten der unbelebten Natur, sondern ist auch den Geowissenschaftlern ein wertvolles Studienobjekt „vor Ort“. Außerdem wandelt man hier auf höchst geschichtsträchtigem Boden. Mit der Grenzziehung zwischen Sachsen und Böhmen im Vertrag zu Eger 1459 ist unbewußt die Zinnwalder Erzlagerstätte in einen größeren böhmischen und einen kleineren sächsischen Teil politisch zergliedert worden. Die grenzbedingte Zweiteilung der Lagerstätte und ihres Abbaus hat zwangsläufig enge geschichtliche Wechselbeziehungen zwischen Sachsen und Böhmen in diesem Gebiet bedingt, gemeinsame Geschichte geschrieben und menschliche Schicksale bestimmt. Die bergbauliche Erschließung des Zinnwalder Erzvorkommens erfolgte von Graupen (Krupka) aus. Dort, am böhmischen Südabhang des Erzgebirges, hatte der Bergbau bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts seinen Anfang genommen. Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Beginn des untertägigen Erzabbaus im böhmischen Teil der Zinnwalder Lagerstätte belegbar. Auf sächsischer Seite begann der Tiefbau erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In der klimatisch rauhen Gegend auf dem Erzgebirgskamm beiderseits der Grenzlinie entstanden „Bergflecken“, Ansiedlungen der hier schaffenden und sich behauptenden Bergleute. Eine Vielzahl von kleinen und kleinsten Gruben bestimmt auf beiden Seite zunächst das Bild, wo diese Menschen und auch viele andere aus der weiteren Umgebung tätig waren. Die wirtschaftliche Notlage einzelner Bergwerke bedingte nicht selten einen Arbeitsplatzwechsel auf die andere Seite der Landesgrenze. Die dem Bergmann privilegierte Freizügigkeit gestattete das. Erschütternd sind die überlieferten Berichte aus der Zeit der Gegenreformation im katholischen Nachbarland, wo 1728 aus Glaubensgründen nicht zum Konfessionswechsel bereite böhmische Protestanten ihren Besitz und ihre Existenz aufgaben und nach Sachsen wechselten. Diese vertriebenen Menschen (Exulanten) erhielten mit Unterstützung des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. auch bei Zinnwald einen Siedlungsplatz, gründeten Neu-Georgenfeld und fanden in den hiesigen Gruben Arbeit. Die Sage berichtete, der evangelische Geisinger Pfarrer Immanuel Heinrich Kauderbach habe als Bergmann verkleidet noch vor der Vertreibung dieser Menschen vor ihnen in der „Schwarzwänder Weitung“ gepredigt. Belegt ist jedoch lediglich das unerschrockene Wirken dieses Pfarrers für seine bedrängten Glaubensbrüder aus dem Nachbarland. Aktenkundige Tatsache ist aber, daß die auf böhmischen Hoheitsgebiet befindliche Schwarzwänder Weitung durch den Abbau eines Erzkörpers von sächsischer Seite entstanden ist. Ob die besonders hohen Zinngehalte in dem dortigen Erz wissentlich oder unwissentlich zur Grenzüberbauung geführt haben, kann nicht angegeben werden. Ein in dieser Angelegenheit heftig entbrannter und dann noch gütlich beigelegter Grubenfeldstreit zwischen dem Bünauischen Bergamt in Neugeising und dem Fürstlich Clary’schen Bergamt zu Graupen führte jedenfalls zur Einstellung das Abbaus in dieser Weitung von Sachsen aus. Der im Jahre 1686 angefangene Tiefe-Bünau-Stollen und jetzige Zugang zu unserem Besucherbergwerk ist mit seinem weiteren Forttrieb nach und nach nicht nur für die sächsischen Gruben, sondern auch für die böhmischen Zechen zur eigentlichen Lebensader für das Bergbaugeschehen geworden. Er nahm alle bis in diese Teufe anfallenden Grubenwässer auf und leitete sie nach Sachsen ab. Trotzdem ist dieser Stollen immer ein Zankapfel zwischen Sachsen und Böhmen auf dem „Ziehn-Walde“ gewesen. Die Betreiber des Erbstollens, d.h. die Geldgeber für die kostenaufwendige Auffahrung, auch „Stöllner“ genannt, hatten nach altem Bergrechtsbrauch Anspruch auf ein Neuntel des gesamten Erzausbringens einer jeden Grube, die durch den Stollen wasserfrei und damit betriebsfähig gehalten wurde. Da die böhmischen Gewerken mit der Zahlung des „Stollnneuntels“ oft säumig blieben und manchmal diese ganz einstellten, ergriffen die erbosten sächsischen Stöllner nicht selten drakonische Maßnahmen. Sie „verspündeten“ (verdämmten) in Grenznähe den Tiefen-Bünau-Stollen, was zum Absaufen und zwangsläufig zur Stilllegung der Bergwerke auf böhmischer Seite führte. Es ist bekannt, daß sogar einmal der sächsische Kurfürst vermittelnd und letzlich befehlend in diese Streitigkeiten in Zinnwald eingreifen mußte. Im erzgebirgischen Grenzland nutzte die dort gewöhnlich in sehr bescheidenen, oft ärmlichen Verhältnissen lebende Bevölkerung auch das Preis- und Steuergefälle zwischen Sachsen und Böhmen aus. So blühte in beiden Richtungen zeitweise auch der Schmuggelhandel, oder wie die Erzgebirgler sagten, die „Pascherei“ auf. Dadurch versuchten die Bewohner, ihre Lebensverhältnisse ein wenig aufzubessern. Für diese Zwecke wurden natürlich unter anderem früher auch die über Stollen und Abbaue entstandenen unterirdischen Verbindungswege zwischen den Gruben auf beiden Seiten genutzt. Heute gehören diese, für uns interessanten Episoden von früher der Vergangenheit an. Sie charakterisieren aber letztendlich enge gemeinsame geschichtliche Beziehungen zwischen den Grenzgemeinden Cinovec und Zinnwald-Georgenfeld. Sie sollten zukünftig Ansatzpunkte für die weitere Förderung und Belebung des grenzüberschreitenden Tourismus mit unserem Nachbarland, der Tschechischen Republik, werden.

Wolfgang Barsch

Schwerer Anfang nach dem Krieg für Bergleute

Altenberg und Zinnwald im Sommer 1945 – Vorbereitungen für die Produktion liefen, dann kam die Demontage

(in: Sächsische Zeitung, Kreisausgabe Dippoldiswalde; 19./20.08.1995, S. 11; auszugsweise Abschrift)

 

Der Bergbau in Altenberg und Zinnwald erhielt während des Krieges immer größere Bedeutung, aus militärischen und Autarkie-Überlegungen. Zinn und Wolfram waren die wichtigen Konzentrate, die für eine Verhüttung bereitgestellt werden mußten. Zur Jahreswende 1944/45 waren in Zinnwald etwa 520 und in Altenberg 620 Arbeitskräfte tätig. Bei der angespannten Kriegslage zeigt das allein schon die Bedeutung des Abbaus. Ein Geheimprojekt in Zinnwald Dagegen lief im 4. Quartal 1944 in Zinnwald noch ein Geheimprojekt unter dem Namen „Kohlhau“ an. Auf sächsischer und böhmischer Seite sollte eine bombensichere Aufbereitungsanlage mit ihrem umfangreichen Stollensystem angelegt werden. Die bergmännischen Arbeiten liefen unter großem Arbeitskräfteeinsatz bis in den Mai 1945 hinein. Da die Vorräte auf sächsischer Seite nur noch minimal waren, erfolgte die Ausrichtung vorwiegend auf der böhmische Seite. Sogar die ersten Ausrüstungsteile standen schon bereit. Ein Tagesdurchsatz von 250 Tonnen war vorgesehen, und ein Kostenvoranschlag vom November 1944 sah einen Investaufwand von 6,5 Millionen Reichsmark vor. Noch im März 1945 wurde „streng vertraulich“ eine eigene Wolframlaugerei für Zinnwald geplant. Die Tage um den 8. Mai waren nicht nur für die Stadt Altenberg von furchtbaren Ereignissen gekennzeichnet, auch für die Grubenbetriebe in Altenberg und Zinnwald blieben sie nicht ohne Auswirkungen. Insgesamt waren aber die Schäden in Zinnwald gering, außer das einige Tage nach dem 8. Mai ein von der Sachsenerz AG gepachtetes Wohnheim in Flammen aufging. Für Zinnwald stand eine Wiederaufnahme der Produktion angesichts der nunmehr geschlossenen Grenze nicht mehr zur Diskussion. Im Gegenteil, die tschechische Seite erhob sogar Anspruch auf sächsische Grubenteile und fuhr unter Militäraufsicht auch Konzentrat ab. Jedoch bald waren diese Rangeleien beendet. Für kurze Zeit gingen die Anlagen Altenberg und Zinnwald in der Nachkriegszeit sogar einmal in die Regie der Kommunen über.

Heinz Bernhardt

Ein Bergarbeiter spielt mit dem Feuer

Pulverexplosion im Jahre 1903 in der Betstube des Huthauses von „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“

(in: Sächsische Zeitung, Kreisausgabe Dippoldiswalde; 29.11.1995, S. 12)

 

Geschichtliche Ereignisse liegen manchmal nur wenige Jahrzehnte zurück, doch geraten sie in Vergessenheit, weil niemand mehr zur Erlebnisgeneration gehört. Eines davon ist die Pulverexplosion in der Betstube des Huthauses in Zinnwald am 3. Juni 1903. Obwohl es zum Zeitpunkt des zu schildernden Geschehens bereits detaillerte Vorschriften für die Bergwerksbesitzer, Beamten, Aufseher und Bergarbeiter zur Verhütung von Unfällen beim Umgang mit Sprengstoffen und bei der Sprengarbeit selbst gab, sind zahlreiche und heute zum Teil kurios anmutende aktenkundige Vorfälle aus dem erzgebirgischen Bergbau bekannt, die das Risiko einer unbeabsichtigten Explosion geradezu herausgefordert haben. Trotz der Warnung der Kameraden Lassen wir die damalige Unfallaussage berichten: „Am Mittwochnachmittag nach 4 Uhr, als die in der Betstube des Huthauses mit Ausschlagen von Wolfram beschäftigten Arbeiter beim Vesperbrot saßen, machte sich der 34-jährige Bergarbeiter Querner mit einem Zünder, ein mit Pulver gefülltes Schilfröhrchen, zu schaffen und brannte denselben, trotz der Warnung seiner Kameraden, dies nicht zu tun, an. Die umhersprühenden Funken erreichten den naheliegenden Zündervorrat und den Pulverkasten, und sofort erfolgte eine furchtbare Explosion, durch die sechs Arbeiter mehr oder weniger schwer an Gesicht und Händen verbrannt wurden. Durch den gewaltigen Luftdruck waren bis in den oberen Stock hinauf Fenster herausgerissen und zersplittert worden, die Dielung einer Kammer war ganz auf- und auseinandergerissen und den im Nebenraume sitzenden Arbeiter Langbein hat der Luftdruck ausgehoben und durch eine Tür und dann noch durch ein Fenster an der hinteren Seite des Hauses in den Garten geschleudert. Derselbe kam aber wunderbarerweise ohne besondere Verletzungen davon. Auch die im ersten Stock befindliche Wohnung des Betriebsbeamten, des Herrn Bergverwalter Morgenstern wurde mehrfach beschädigt, überhaupt das ganze Gebäude auf dieser Seite bis oben hinaus in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Brand wurde sofort gelöscht. Das Befinden der Verletzten, die durch den frevelhaften Leichtsinn ihres Kameraden so schwer beschädigt wurden, gibt jedoch zu ernsten Befürchtungen keinen Anlaß.“ Nachlässige Geschäftsführung Den durch die Pulverexplosion verursachten Brandschaden schätzte die Grubenverwaltung damals auf 150 Mark, für heutige Verhältnisse eine recht gering anmutende Summe. Der in dem zitierten Bericht erwähnte Bergverwalter, Karl August Morgenstern, der damals gleichzeitig „Hutmann“ gewesen ist, war von 1891 bis gegen Ende 1903 Betriebsleiter der Gruben. Der Gewerkenvorstand kritisierte sein Wirken später mit einer „unglaublich nachlässigen Geschäftsführung“. Ob ihm allerdings auch eine Schuld an dem Explosionsunglück angelastet worden ist, kann nicht nachgewiesen werden. Kontrolle der Berginspektion Jedenfalls hat man aus dem Vorfall sofort Konsequenzen gezogen. Die Grubenleitung verpflichtete noch im Juli 1903 den Zinnwalder Grubensteiger Ernst August Mende zur Annahme und Ausgabe von Sprengstoffen und Zündern. Am 28. August desselben Jahres gibt die Berginspektion Freiberg nach einer Kontrolle abschließend zu Protokoll: „Das Wandschränkchen zur Aufbewahrung der Zünder befindet sich nicht mehr in der Betstube, sondern in dem daran anstoßenden Raum in genügender Entfernung vom Ofen. Der Tagesbedarf an Pulver wird im Keller in einer blecherner Flasche aufbewahrt. Von den bei der Pulverexplosion verletzten sechs Mann haben vier schon vor einiger Zeit ihre Arbeit wieder aufgenommen, während die Häuer Querner und Ludwig Knauthe Montag, den 31.August, wieder anzufahren gedenken.“ Damit war ein durch Ausgelassenheit verursachtes schicksalhaftes Ereignis abgeschlossen, das verheerende Folgen sowohl für den Verursacher als auch für die anderen Anwesenden und letzten Endes auch für deren Familien hätte haben können. Glück im Unglück!

Wolfgang Barsch

Über 150 Zinnwalder retteten sich in den Bauch der Erde

Die Schreckenstage bei Kriegsende im Bergwerksstollen überlebt

(in: Sächsische Zeitung, Kreisausgabe Dippoldiswalde, 04.05.1995, S. 13)

 

Vor genau fünfzig Jahren wurde der Kanonendonner aus Richtung Dresden immer lauter, viele Trecks mit Flüchtlingen und Soldaten der deutschen Wehrmacht – alle mit dem Ziel, den Russen zu entgehen und möglichst in die von den Amerikanern bereits besetzten Gebiete im Sudetenland zu gelangen – zogen über das Erzgebirge. Diese Eindrücke ließen bei vielen Einwohnern von Zinnwald-Georgenfeld den Gedanken reifen, im Inneren der Erde Zuflucht zu suchen, um das nackte Leben zu retten. Vorbereitungen waren bei vielen Familien schon getroffen, Lebensmittel, Betten und warme Kleidung zurecht gestellt. Eine Frage aber hielt die Menschen noch zurück. Was sollte aus den Häusern und Wohnungen werden? Der Angriff auf Altenberg gab das Startsignal Am Nachmittag des 7. Mai griffen russische Flugzeuge Altenberg an. Dies war dann der Startschuß für die wohl größte Abwanderung der Menschen aus Zinnwald. Aus allen Richtungen zogen sie mit bepackten Handwagen zum Mundloch des Tiefen-Bünau-Stollens. In diese verhältnismäßig kleine Öffnung verschwanden die Frauen, Männer und Kinder mit Sack und Pack! Taschenlampen und Karbidlampen leuchteten im Bünau-Stollen rund 700 m in den Berg bis in den Bereich der Reichtroster Weitung, die im 18. Jahrhundert durch Bergbautätigkeit entstand und durch Bohr- und Sprengarbeit das jetzige Aussehen erreichte. Hier im Bereich der Kompressorenstation war durch den jahrzehntelangen Maschinenbetrieb das Gestein aufgeheizt, und die Temperaturen lagen über dem durchschnittlichen Grubenklima von acht Grad. Als erstes begann jede Familie, die Lagerstätte herzurichten. Leere Dynamitkartons wurden als Auflage auf das Gestein verwendet, darauf die mitgebrachten Decken und zuletzt die Federbetten – eine harte, dafür sichere Schlafgelegenheit! Im vorderen Teil des großen Hohlraumes waren Behälter mit Karbid und hunderte Karbidlampen zur Benutzung abgestellt – eine Maßnahme, die mein Vater vorbereitet hatte, der damals Obersteiger im Zinnwalder Bergbau war. Kinder weinten in der unheimlichen Umgebung Aus allen Ecken und Winkeln, bis in die angrenzende große Weitung, sah man Lichtpunkte, hörte man das Stimmengewirr der vielen Familien, die sich auf diese Weise zum Überleben eingerichtet haben. Die erste Nacht zum 8. Mai war sehr unruhig. Kinder weinten ob der unheimlichen Umgebung und des ungewohnten Lagers. Nach dieser ersten Nacht beschlossen wir Jungen und Mädchen, zur Sicherheit der „Höhlenbewohner“ einen 24-Stunden Wachdienst vor dem Reichtroster Zugang einzurichten. Eine Maßnahme, die beruhigend wirkte. Um nicht völlig von der Außenwelt isoliert zu sein, zeigten uns Bergleute einen schmalen Ausstieg über einen kleinen Wetterschacht, der hinter dem Bergwerksgebäude im Haldenbereich ans Tageslicht führte. Für uns jüngere (13 bis 15 Jahre) war es ein Abenteuer, wenn wir ungesehen über diesen Ausstieg unsere Zufluchtsstätte verlassen konnten, um die zurückgelassenen Wohnungen und Häuser zu kontrollieren, und wenn möglich, weitere Lebensmittel, vor allem ein frisches Brot von der Bäckerei Wagner am Grenzsteinhof, zu unseren Familien zu bringen. Natürlich blieben diese Streifzüge von uns Kindern den russischen Soldaten im Ort auf die Dauer nicht verborgen, vor allem müssen sie sich gewundert haben, daß in der Nähe des Schachtgebäudes ständig Menschen auf unerklärliche Weise verschwanden. Wie oft haben russische Soldaten zu Fuß oder zu Pferd uns gejagt. Aber wir waren schneller und russische Soldaten haben manchmal auch in das Dunkel des Stollenganges hineingeschossen. Durch die kurvenreiche Streckenführung waren wir aber geschützt. So haben weit über 150 Menschen über eine Woche, viele bis zu zwei Wochen, im „Bauch der Erde“ gelebt, sicher, doch in Sorge, was wohl mit dem zurückgelassenen Eigentum geschehen sein mag. Im Bergwasser wurden die Windeln gewaschen Gekocht wurde über zwei bis drei kreisförmig zusammengestellten Karbidlampen, das Wasser wurde aus den vielen Klüften und Spalten entnommen. Im kalten Bergwasser (etwa 7 Grad Celsius) wurden die Windeln unserer jüngsten Mitbewohner (mein Bruder war damals sieben Wochen alt) gewaschen und von uns täglichen „Berggängern“ hinter dem Bergwerksgebäude versteckt zum Trocknen aufgehängt – damals herrschten heiße Frühsommertage. Als es nach der Kapitulation auch in unserem Ort etwas ruhiger wurde und wir feststellten, daß leerstehende Häuser und Wohnungen zunehmend geplündert und ausgeraubt wurden – nicht nur durch die russischen Soldaten und die in den benachbarten Lagern vorher untergebrachten sogenannten Ostarbeiter – zogen wir aus dem sicheren Schoß der Erde in die verwüsteten Wohnungen zurück, um zu retten, was noch zu retten war. Es war eine Zeit, an die man sich ungern erinnert, doch man ist zugleich dankbar, daß wir so unser Leben schützen konnten. Wenn ich als Führer im heutigen Besucherbergwerk „Tiefer-Bünau-Stollen“ beim Befahren der Reichtroster Weitung aus meiner Erinnerung erzähle, dann werden die Besucher sehr still, können es kaum glauben, daß man in solchen Felshöhlen wohnen und leben konnte.

Heinz Görl, Zinnwald

Der Mann in der „Gezähe“-Kiste

Episoden vom Kriegsende 1945 in Zinnwald/Osterzgebirge

 

Aus der Erinnerung – ich war damals 15 Jahre alt – über ein für mich und auch für andere Zeitgenossen in unserem Ort besonderes Vorkommnis zu berichten ist nach fast 65 Jahren nicht einfach, doch ich möchte es versuchen.

Es geschah in der Zeit kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges, im Mai/Juni 1945. Die Menschen erholten sich langsam von den Schrecken der letzten Kriegswochen, dem Einmarsch der russischen Soldaten und den damit verbundenen schmerzhaften Erlebnissen und bitteren Erfahrungen.

Wir wohnten zu dieser Zeit an der Geisinger Straße in Sächsisch-Zinnwald in einem der Beamtenhäuser, die die Sachsenerz-Bergwerk-AG für ihre leitenden Angestellten des Betriebes Zinnwald gebaut hatte. Dieser Bergbaubetrieb, auch Neuanlage Zinnwald genannt, befand sich auf damals sudetendeutschem Gebiet, jenseits der alten Landesgrenze in Böhmisch-Zinnwald. Mein Vater, Lorenz Görl, war als Obersteiger in diesem Zinn- und Wolframerz Bergwerktätig und bis zur Produktionsunterbrechung am 5.Mai 1945 für den Untertagebereich verantwortlich.

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges und der Umsetzung der berüchtigten Benes-Dekrete begann auch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus ihrer Heimat. Diese Ausbürgerung verschonte natürlich auch nicht die Deutschen in Böhmisch-Zinnwald, so dass in kurzer Zeit, bis auf tschechische Grenzsoldaten, kaum noch Menschen im Ort wohnten. Zu diesem Zeitpunkt wollte die neu eingesetzte tschechische Verwaltung des Zinnwalder Bergwerkes die Wiederaufnahme der Produktion vorbereiten. Tschechische Bergleute gab es damals noch nicht im Ort und vor allem fehlten Führungskräfte.

Eines Abends klopfte es an unsere geschlossenen Fensterläden. Draußen standen zwei Männer, Abgesandte der neuen tschechischen Bergwerksleitung, mit der dringenden Bitte, mein Vater solle doch mit deutschen Bergleuten den Untertagebetrieb wieder in Gang bringen. Sie kamen noch mehrmals, bis mein Vater unter folgenden Bedingungen zusagte:
Die tschechische Seite beschafft die Genehmigung für einen täglichen Grenzübertritt für insgesamt 20 benötigte
Personen und klärt mit der russischen Grenzbesatzung Ort und Zeit dafür.
Mein Vater bekam außerdem einen speziellen Ausweis mit der Unterschrift des damaligen Oberkommandierenden der Westgruppe der Roten Armee, Marschall Schukow. Nun war aber jeder russische Kommandant damals hier in Zinnwald sein eigener Herr und legte oft willkürlich die Grenzübergangsstelle für die Bergleute fest. Außerdem wurde das Grenzkommando alle 14 Tage gewechselt, um eine zu große Bevölkerungsnähe zu vermeiden – es war beinahe eine gesetzlose Zeit.

Bei einem ihrer ersten Untertageeinsätze im Bergwerk auf tschechischem Gebiet geschah dann, was mein Vater uns später erzählt hat. Einer von den deutschen Bergleuten kam plötzlich zu ihm gelaufen und sagte „Obersteiger, weiter vorn liegt ein Mann in einer Gezähekiste und er lebt noch“. Gezähekisten hatten etwa eine Länge von 1,50 bis 1,70 m und dienten den Bergleuten zur sicheren Aufbewahrung ihrer Werkzeuge. Mein Vater folgte dem vorauseilenden Bergmann, der die frischen Fußspuren in der schlammigen Sohle einer Strecke gesehen hatte und diesen gefolgt war. Als der Kistendeckel geöffnet wurde, lag darin tatsächlich ein lebender, von der Statur her sehr kleiner Mann. Neben sich ein faustgroßes Stück hartes Brot, ein Gefäß mit etwas Wasser gefüllt sowie eine zur Hälfte niedergebrannte Kerze. Er war ansprechbar, auch kein Unbekannter, sondern ein Bewohner aus Georgenfeld. Es war der 54-jährige Bergmann Karl Löwe, der mit seinem Bruder Albin zusammen in einem kleinen Häuschen wohnte. Georgenfeld war damals übrigens eine noch selbstständige Gemeinde in unmittelbarer Nähe von Zinnwald. Auf die Frage meines Vaters, was ihn denn bewogen habe, sich ein solches einsames Versteck zu suchen, war seine Antwort: die Angst vor den Russen. Nach seinen Angaben war er schon einige Tage in dieser untertägigen Zufluchtsstätte, die er über den seit Kriegsende unverschlossenen Zugang des Tiefen-Bünau-Stollens von deutscher Seite her erreicht hatte. Es sind große Glücksumstände gewesen, die Karl Löwe das Leben gerettet haben. Zunächst war es der tägliche Gang zu einer Wasseraustrittstelle und dann die eigentlich unwahrscheinliche Tatsache, dass ehemalige Kameraden an ihre frühere Arbeitsstelle noch einmal zurückkehrten, aufmerksam die frischen Fußspuren verfolgten und ihn schließlich entdeckten.
Vorsichtig führte man Karl Löwe zum Füllort des Militärschachtes, wo man ihm zunächst die Augen verband, damit er sich langsam wieder an das Tageslicht gewöhnen konnte, wenn er nach oben gebracht wird und gab ihm etwas zu essen, denn auch damit war Vorsicht geboten.

Karl Löwe ist damals seinen Rettern sehr dankbar gewesen. Er lebte noch viele Jahre in seiner Heimat auf dem Georgenfelder Goldhahnweg und arbeitete nach dem Krieg als Maurer, unter anderem in einem kleinen Geisinger Bauunternehmen. Manchem älteren Einwohner von Zinnwald-Georgenfeld ist der kleine Mann auch heute noch bekannt und als recht eigenwilliger, auch kauziger Mensch in Erinnerung.

Der Junggeselle Karl Ludwig Löwe starb im Alter von 75 Jahren am 1. Oktober 1966 im Pflegeheim Naundorf bei Schmiedeberg.

Heinz Görl, Zinnwald-Georgenfeld